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EGC Prievidza | 4. Tag

Tag vier ist da und mit ihm auch gleich der nächste Flugtag.

Am morgen während wir die Flugzeuge ins Grid stellen, sieht das Wetter einfach unglaublich aus. Da stehen doch einfach quer über den Flugplatz und bis an den Horizont zwei unglaublich klar ausgeprägte Wolkenstrassen.

Zwei mal Wolkenstrasse

Der Meteorologe zeigt uns diese dann am Briefing auch auf den Satellitenkarten.
Entsprechend ist die Vorfreude aufs fliegen riesig, wir dürfen heute 385km fliegen. Es geht dabei in den Süden und leicht in den Westen.

Die Freude über die Wolkenstrassen währt übrigens nur kurz, bis wir aus dem Briefing kommen, sind Sie schon deutlich weniger ausgeprägt. Und bis wir dann im Schlepp hängen haben Sie sich ganz aufgelöst. Kennt Ihr alle oder?

Bei der Flugvorbereitung sind keine Vorteile bei extrem spätem Abflug ersichtlich, weshalb wir den Abflug irgendwie um 13 Uhr herum planen. Durch die etwas mehr als 30km/h Wind müsste es dann reichen um die Aufgabe noch bei guter Thermik beenden zu können.

Wie ich beobachten kann, fliegen die Deutschen Clubklassepiloten früh ab. Und da ich auch von den Deutschen Piloten in meiner Klasse nichts sehe, gehe ich ebenfalls davon aus, dass diese früh los sind. Entsprechend fällt es auch mir nicht allzu schwer, mich einige Minuten vor 13 Uhr auf die Reise zu machen.

Der Weg zur ersten Wende läuft gut. Ich lande mit einem Schnitt von 145km/h in der Region Nitra bei der ersten Wende. Dort bin ich so auf 700m Grund, was dazu führt dass ich mich mit der verrissenen Thermik rumärgern darf, welcher Wind und der Hausberg Zobor so generiert. Hoch gehts trotzdem und als ich so langsam wieder in entspannter Höhe ankomme, treffe ich auch gleich die beiden Ungaren an. Zusammen gehts nach der Wende ab in den Süden, und das geht mit dem Starken Wind im Rücken auch ziemlich flüssig.

Wie das so ist, muss man nach der Wende auch wieder zurück wo man her kam. Deshalb gings die nächsten 122km gegen den Wind. Die Cumuli werden immer weniger und so richtig eine Linie kann ich nicht mehr erkennen. Meine Gleitzahlen waren definitiv auch schon besser, gewisse Gleitstücke bringe ich mit gerade mal Gleitzahl 21 hinter mich. Aber hey, so hart ist das nun mal mit 30km/h Wind auf die Nase.

An Nitra vorbei gehts weiter in die etwas hügeligere Landschaft. Dort nimmt auch die Bewölkung wieder zu. Wobei Sie das gleich so stark übertreibt, das ich mir weiter vorne langsam etwas Sorge um die Aufwinde mache. Entsprechend nehme ich etwas Geschwindigkeit heraus, was umgehend damit bestraft wird dass mich ein Pulk einholt. Durch das dort auch die Prominenz mit dabei ist, bleibe ich soweit aber entspannt. Irgendwie gleiten wir bis zur Wende durch, und dank dem anschliessendne Rückenwind kommen wir auch von dort wieder Weg.

Auf dem Weg zur nächsten Wende arbeiten wir uns so langsam wieder hoch bis an die Basis, und können anschliessend rund 40km draussen in 1.5m/s unsere Endanflughöhe machen. Der Endnanflug heute verläuft ziemlich unspektakulär. Die letzten Tage waren da mehr Überraschungen mit drin.

Tagesrang 25 mit allerdings gut 408 Punkten Rückstand auf den Tagessieger ist dann doch eher etwas weit hinten. Wenn man aber bedenkt, dass mit Daniel Arday einer der beiden Ungaren aussengelandet ist und mit Jacek Flis einer der durchaus in die Top10 gehören würde ebenfalls drausen liegt, lassen wir das als Resultat gerade noch ma sol durch gehen.